Sonntag, 29. Dezember 2013

Unkraut jäten XXL & Car Challange


Auf dem ersten Bild könnt ihr einen Teil unserer heutigen Arbeit bewundern. Um 8Uhr morgens standen wir mit Handschuhen und Heugabeln (der Spaten war leider zu stumpf) im Garten Dickicht vor dem Haus und begannen alles herauszureißen, was dort eigentlich nicht hingehörte - also alles. Zumindest fast. Zwischen hüfthohen Gräsern und Kletterpflanzen entdeckte man hier und dort auch mal eine Kartoffel, ein paar Frühlingszwiebeln, Haferflocken oder Yam-Wurzeln.. unter dem heutigen Gestrüpp befand sich nähmlich einst der Gemüsegarten. Heute wurde er zunächst dem Erdboden gleichgemacht und anschließend zum Komposthaufen deklariert.


Doch wie ihr seht, wird uns die Arbeit in den nächsten Tagen nicht ausgehen. Die Fläche auf der anderen Hausseite hat Toby mit dem Rasenmäher radikal geschert. Unsere Gastgeberin Deb verglich das heutige Ergebnis mit einem schlechten Haarschnitt, aber immerhin ist es schonmal ein Haarschnitt - die Detailarbeit in zwei weiteren Mähdurchgängen erfolgt dann wohl morgen..

Nachdem wir zu Mittag gegessen und ausgiebig geduscht hatten, machten wir uns auf ins Stadtzentrum Dunedins - eine Stundentenstadt, der in der aktuellen Ferienzeit ein wenig die Studenten fehlen.



Spontan gönnten wir uns auch eine Führung durch die Cadbury Schokoladenfabrik, die zwar ganz unterhaltsam aber ihr Geld nicht unbedingt wert war. Wir erhielten zwar einige Infos zum Thema Schokoladenherstellung und kamen in den Genuss der ein oder anderen Kostprobe, aber wir haben nichts von der Fabrik selbst sehen dürfen.



Habt ihr eigentlich auch eines dieser Guiness World Records Bücher zu Hause herumstehen? Wer sich jemals fragte, wo wohl die steilste bewohnte Straße der Welt zu finden ist, der wird hier in Duniden fündig. Die Baldwin Street weist eine Steigung von bis zu 35% (19,3°) auf. Wir haben sie einmal zu Fuß bezwungen und ließen es uns nicht nehmen, auch mal unser Auto die Straße hinauf und wieder hinunter zu jagen. (Wir sprechen an dieser Stelle lieber nicht über Drehzahlen und Benzinverbrauch..)








Heute mal etwas erdige Grüße :-)

Toby & Carina






Samstag, 28. Dezember 2013

On the road again

Es ist soweit, nachdem wir in Christchurch ja schon fast wieder sesshaft geworden sind, haben wir gestern Abend wieder unsere Taschen und Rucksäcke gepackt - und dies äußerst spontan, denn bekanntlicherweise kommt ja immer alles anders als man denkt.. Wir wollten nach Weihnachten ohnehin Richtung Süden weiterziehen - nach Queenstown, Wanaka oder Dunedin. Und wir wollten Wwoofen.
Wir hatten vor längerer Zeit schonmal angerissen was das bedeutet - beim Wwoofen lebt man in Gastfamilien, für die man arbeitet und im Gegenzug Essen und Unterkunft gestellt bekommt.
So schrieben wir scheinbar endlos viele Anfragen an Gastfamilien und bekamen fast nur Absagen, da der Weihnachts-/Silvestertrubel eben auch hier überall im vollen Gange ist. So waren wir schon kurz davor, auf einer Farm in tiefsten Nirgendwo zu verschwinden bis wir schließlich am Freitagabend gegen 20Uhr eine Zusage aus Dunedin bekamen.
Also packten wir alles zusammen und machten uns am nächsten Morgen (sprich heute) direkt auf den Weg nach Süden.


Auf dem Weg trafen wir uns aber noch einmal mit Tobys Verwandten im Wakepark. So konnten wir uns für's erste verabschieden und Toby ließ es sich nicht nehmen ein paar Runden zu fahren.

 
So fuhren wir gegen Mittag weiter und schauten uns auf dem Weg noch das Städtchen Oamaru an. Der Lonely Planet betont bereits im ersten Satz die Verschlafenheit Oamarus, doch wir konnten ein paar wirklich interessante Ecken entdecken.



Charmevoll werden Touristen mit einer echten Dampflock durch die Gässchen gefahren.


Doch wir widmeten uns lieber einer etwas ausgefalleneren Ausstellung zum Thema Steampunk. Mechanisch, düster und irgendwie faszinierend.












An die Ausstellung grenzte eine unglaublich hübsche Straße, die die kreativsten Läden beherbergte.



Neben zahlrichen Vintage und Second Hand Shops, entdeckten wir zum Beispiel den "Adventure Bookshop". Während dieser ein ganzes Segelboot in seinem Eingang beherbergt, ist der Laden in kleinere Nischen unterteilt, in denen (gebrauchte) Bücher und Assessoires rund um eine Region oder einen Kontinent zu neuen Entdeckungsreisen einladen.


Im nächsten Shop entdeckte Toby einer "Heidelberger Original", denn hier konnte man einem Buchbinder bei der Arbeit zusehen. Von Hand steckte er gerade einzelne Buchstaben zu Wörtern und Sätzen zusammen, um diese anschließend abzudrucken.


Und noch einen Laden weiter standen Spinnrad und Webstuhl bereit zur Wollmanufaktur.



 Nach einem kleinen Abstecher an den Strand und 2 weiteren Stunden Autofahrt..


...kamen wir dann gegen 18Uhr in Dunedin bei unserer Gastfamilie an. Drücken wir es so aus - unsere Gastgeberin ist supernett. Doch Haus und Garten versinken im Chaos. Sie hat auch noch so gut wie keine Wwoofing-Erfahrung und wusste gar nicht so recht, welche Arbeit wir verrichten sollen. (Das Aufsaugen der Tonnen von Katzenhaaren wäre vielleicht ein Anfang..)
Das Abendessen war immerhin sehr lecker, doch als sie uns Regenwasser als Getränk anbot, schauten wir wohl beide leicht irritiert.

Wir werden berichten, wie es hier weitergeht - Toby hat mental schon gnadenlos das hüfthohe Gras niedergemäht, aber so sieht der "Gemüsegarten" aktuell noch in real aus:




Liebste Grüße


Toby & Carina






Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ein tierisches Weihnachten


 Nachdem der 23. Carinas letzter Arbeitstag war, wurde es Zeit, die neu gewonnene Freiheit auf tierische Weise auszukosten. Deshalb kämpften wir uns am Morgen des 24. Dezembers schon sehr zeitig aus dem Bett und machten uns auf den Weg in Richtung Orana Wildlife Park.
Doch zunächst wurde ein kleiner Zwischenstopp bei Raeward Fresh eingelegt, damit Carina sich nun endgültig von ihren Arbeitskollegen verabschieden und ihre Arbeitskleidung erleichtert loswerden konnte.
Besagte Kollgen waren alle wahrlich interessant gekleidet, denn es ist hier durchaus üblich, sich an Heilig Abend zu verkleiden. So standen weibliche Nikoläuse, Engel und Rentiere hinter den Kassen.

Gegen 10Uhr kamen wir dann schließlich im Zoo an, der zwar für deutsche Verhältnisse nur eine eher begrenzte Anzahl von Tieren beherbergt, diesen jedoch beeindruckend große Grasflächen zur Verfügung stellt.




Dieser typisch neuseeländische Vogel ist der Kea. Sein wohl größtes Hobby ist es, Autos auseinanderzunehmen. Hier eine kleine Geschmacksprobe.



Ein Kea sprang sehr zielsicher auf Tobys Rücken, beknapperte zunächst den Rucksack und beschloss dann zu testen, wie Tobys Ohr wohl schmecken mag, indem er herzhaft hineinbiss.




Auf dem nächsten Bild seht ihr, wie Carina fleißig übt, sich wie ein Baum zu verhalten...



... denn die Giraffen waren hungrig...


...und WIR durften sie füttern! (Dafür benötigten wir unsere neu errungenen und professionellen Baumsimulationsfähigkeiten, denn Giraffen futtern ja bekanntlich von Bäumen.)







 






Und auch wenn Chistmas Eve hier nichts mit dem deutschen Heilig Abend zu tun hat und es die Geschenke auch erst am nächsten morgen gibt - einen wundervollen Plastikweihnachtsbaum haben wir trotzdem:



Am 25. kamen wir dann in den Genuss des großen Familienweihnachtsessens mit Truthahn, Weihnachtsschinken, Lammkeule und viel zu vielen anderen Köstlichkeiten.. 

Euch noch wundervolle Weihnachten (gehabt zu haben)!

Wir brechen hier bald unsere Zelte ab und ziehen weiter. Also stay tuned ;-)


Herzlichste Grüße

Toby & Carina